Nur die Ute kennt die Route

Ich mag Ute. Mehr noch, ich finde sie genial, einfach toll. Auch oft unterhaltsam. Und manchmal einfach nur dämlich. Ute ist mein Navigationsgerät.

Warum sie Ute heißt? Keine Ahnung, ich glaube, alle Navis heißen so. Jedenfalls ist Ute auf Autofahrten meine ständige Begleiterin. Sie hängt an der Windschutzscheibe, empfängt irgendwelche ominöse Botschaften aus dem All und mit angenehmer Stimme sagt sie mir stets, wo es lang geht. Denn nur Ute kennt die Route. Meistens jedenfalls.
Manchmal hingegen mutiert sie zur wahren Nervensäge. Denn Ute weiß nicht nur den Weg, sie weiß auch immer alles besser. Glaubt sie zumindest.

Ich warte

Es gibt Dinge, die ich einfach nur ärgerlich finde. Dazu gehört zum Beispiel Unpünktlichkeit. Wenn ich mich mit jemandem um 16 Uhr verabrede, dann meine ich auch 16 Uhr und nicht halb fünf oder fünf Uhr. Irgendjemand (ich weiß nicht mehr, wer das war) hat mal dazu einen ganz schlauen Satz gesagt: „Man lernt im Leben zwei Arten von Menschen kennen: Menschen, die man warten lässt und Menschen, auf die man wartet“. Wie wahr. Ich kenne jedoch leider nur Menschen, auf die ich dauernd warten muss.

Der zerplatzte Traum

Ein Mittagsschlaf ist etwas Herrliches! Wann immer ich es mir leisten kann, lege ich mich mittags 2 Stündchen hin. Das tut mehr als gut, zumal ich dann wirklich tief einschlafe. Da freue ich mich schon ab dem späten Vormittag immer drauf. Wenn es dann soweit ist, kuschel ich mich in meine Decke, schließe die Augen, döse vor mich hin – bis ich kurz darauf von einem plötzlich einsetzendem, ohrenbetäubenden „Jaaaauuuuu-iiiiiiiiihhh“ jäh aus meinen Träumen gerissen werde: Der Nachbar hat seinen Laub-Sauger eingeschaltet.

Schlaflos in Berlin

Ich kann nicht schlafen. Ich weiß nicht, warum, aber in regelmässigen Abständen gibt es Monate, in denen ich einfach nicht richtig schlafen kann. Entweder brauche ich elend lange zum Einschlafen oder aber ich schlafe recht schnell ein, bin jedoch nach 1 Stunde wieder wach und bleibe dies dann auch bis zum Aufstehen – allen Versuchen stundenlang zum Trotz.

Dementsprechend bin ich tagsüber dann wie gerädert. Zu wenig Schlaf ist nicht nur ungesund, sondern macht auch träge, teilweise sogar aggressiv. Was also tun? Ich brauche meinen Schlaf, soviel steht fest. Doch woher nehmen, wenn nicht stehlen?

Der anonyme Lindenstrasssen-Gucker

Ich heiße Bernd und ich bin ein anonymer Lindenstrassen-Gucker. Aber – pssst! – nicht weitersagen! Dieses Geständnis allein hat mich sehr viel Überwindung gekostet!

Jeder, der davon erfährt, lächelt mich nur mitleidig an. Niemand außer mir scheint noch die Lindenstrasse zu schauen – aber fast alle wissen ganz genau, wie dort der jeweilige Stand ist. Merkwürdig.

Seit 1985 schon hängen wir jeden Sonntag um 18:50 Uhr (vormals: 18:40h) vor dem Fernseher. 29 lange Minuten lang darf in dieser Zeit weder das Telefon klingeln noch

Der Geruch der großen, weiten Welt

Vorweg gesagt: Ich habe nichts gegen Parfum im Allgemeinen. Manche riechen sogar recht angenehm. Ich finde es nur ätzend, dass manche Leute meinen, sich das Zeug gleich literweise drauf schmieren zu müssen.

Letztens in der U-Bahn auch wieder: setzt sich so eine Frau neben mich, die zehn Meter nach irgendwelchem Parfum riecht. Oder sollte ich besser sagen: stinkt? Manchmal ist es wirklich kaum zu ertragen, der Gestank.

Weihnachten im August

Ende August, auf dem Weg durch den Supermarkt, trifft mich die Erkenntnis wie ein Blitz: Es ist Weihnachten! So plötzlich? Letzte Woche waren wir noch im Freibad, gestern noch haben wir beim Grillen draußen zusammengesessen und nun ist auf einmal Weihnachten? Doch, es ist nicht zu übersehen: alles steht voll mit Spekulatius, Weihnachtsmännern, Engelchen, Baumbehang usw.

Uff. Ich werde das dumpfe Gefühl nicht los, dass es jedes Jahr irgendwie früher Weihnachten wird.

Die lieben Nachbarn

Doch, doch, ich mag meine Nachbarn durchaus. Zumindest, solange sie mir nicht über den Weg laufen. Denn meine Nachbarn haben gleich mehrere Eigenschaften, die uns nicht so liegen: zum einen lieben sie den Small Talk (und wir absolut nicht!) und zum anderen scheinen sie unsere Terrasse als kostenlosen Müll-Entsorgungsplatz für ihre Gartenabfälle anzusehen.

Jahrelang habe ich mich darüber gewundert, warum bei uns immer so viele Garten-Abfälle auf der Terrasse liegen. Nicht nur dort, auch auf den aufgestellten Tischen. Komisch kam mir das immer vor, vor allem, da der Dreck ja nicht von unten nach oben auf die Tische fällt, deshalb vermutete ich, dass das die Katzen waren, die nachts immer in den Gärten hier so ihr Unwesen treiben. Doch ich habe den Katzen Unrecht getan!

Was ist eine Nano-Sekunde?

„Das ist exakt der Zeitraum, der vergeht, wenn vor Dir das grüne Licht aufleuchtet und hinter Dir das Hupkonzert beginnt“. So oder so ähnlich hat ein schlauer Mensch einmal eine Zehntel-Sekunde beschrieben – aber das war vor geraumer Zeit. In unserer heutigen schnelllebigen Zeit ist es doch eher die Definition einer Nano-Sekunde, da bin ich mir ziemlich sicher. Jedenfalls dauert es nur den Bruchteil einer Sekunde, bevor die Huperei hinter einem anfängt.

Der Mörder ist immer der Gärtner?

* Vorsicht: Satire! *

Eigentlich schaue nicht gerne Krimis im Fernsehen. Ist ja langweilig. Seit Anno 1971 Reinhard Mey bereits verraten hat, dass der Mörder immer der Gärtner ist, weiß ja jeder schon immer im Voraus, wer der Täter ist.

Doch muss ich diese Feststellung jetzt in Frage stellen, denn ich habe eine fulminante Entdeckung gemacht: das stimmt überhaupt nicht! Herr Mey muss sich geirrt haben, denn ich habe jetzt etliche Krimis im Fernsehen angeschaut und bin zu dem Schluss gekommen: